Dreisprachig und bikulturell

Eine neue Sprache hilft, andere Menschen zu verstehen und die Welt mit anderen Augen zu sehen. Alle Menschen sind von der Kultur geprägt, in der sie leben und sich entsprechend verhalten.

Fachbereich Deutsch

Deutsch im Kindergarten

Der frühe Erwerb der deutschen Sprache ist eine der Säulen, auf denen unser trilinguales pädagogisches Konzept basiert.

Durch alltägliche Interaktionen und bedeutungsvolle spielerische Aktivitäten entwickeln die Schülerinnen und Schüler auf natürliche Weise ihre sprachliche Kompetenz in Deutsch als erste Fremdsprache. Dabei werden ihre Neugier und ihr Interesse an der Kommunikation in dieser Sprache gefördert.

In den Gruppen der 1-, 2- und 3-Jährigen kommen die Kinder zum ersten Mal mit der deutschen Sprache in Kontakt – durch Lieder, Begrüßungen und einfache, alltägliche Redewendungen.

Tandemprojekt: „Eine Person, eine Sprache“

Die Gruppen der 4- und 5-Jährigen werden von zwei Lehrkräften betreut: einer Deutschlehrkraft und einer Spanischlehrkraft, die gemeinsam arbeiten, sodass beide Sprachen während des gesamten Tages nebeneinander bestehen.

Die Lehrkräfte koordinieren ihre Vorschläge und planen interdisziplinäre Aktivitäten in beiden Sprachen, die in ein klassenbezogenes Projekt eingebettet sind.

Auf diese Weise werden die Kinder dazu angeregt, in verschiedenen Momenten des Schultages (Begrüßung, Austausch, Alltagsaktivitäten, Spiele, Lieder usw.) auf natürliche Weise miteinander zu kommunizieren.

Die Schülerinnen und Schüler beginnen den Erwerb der deutschen Sprache in einem Kontext authentischer Situationen, der sie dazu ermutigt, ihre Interessen und Bedürfnisse verbal auszudrücken – in einem Umfeld, das Vertrauen, Unterstützung und Motivation fördert.

Inmersion

Der Kontakt mit der deutschen Sprache soll so natürlich wie möglich sein, deshalb distanziert sich der Kindergarten von der klassischen, frontalen Struktur des Unterrichts. Die Kinder ‚leben‘ mit der neuen Sprache zusammen und begegnen ihr in verschiedenen Aspekten des Alltags. So wird nicht nur das konstante und intensive Lernen gefördert, sondern es entwickelt sich auch ein Gefühl für das Verstehen neuer Sprachen.

Deutsch in der Grundschule

Der Deutschunterricht an unserer Grundschule ist in ein bilingual-bikulturelles Unterrichtskonzept eingebettet. Wir bieten unseren Schülern die Möglichkeit, die deutsche Kultur in ihrer Vielfalt zu erleben – sei es durch das Kennenlernen von Traditionen, den Vergleich von Gemeinsamkeiten und Unterschieden oder durch Einblicke in die Geschichte des deutschen Volkes. Aus dieser Perspektive ist das Erlernen der Sprache kein isolierter Teil des Lernprozesses, sondern ein Werkzeug zur Entwicklung interkultureller Kompetenz – ein zentraler Bestandteil unseres Schülerprofils.

Zu diesem Zweck wird der Unterricht auf dieser Stufe auf der Basis von interdisziplinären Projekten geplant, bei denen gezielt Kompetenzen und Fähigkeiten gefördert werden, die das praktische Können („Wissen in Handlung“) in den Vordergrund stellen.

Einige Beispiele für solche Aktivitäten sind das Osterfest, das Gedenken an den 3. Oktober oder der Weihnachtsmarkt.

Seit drei Jahren verfolgen wir außerdem einen neuen didaktischen Ansatz in der Methodik des Schriftspracherwerbs. Wir nennen ihn „koordinierte Alphabetisierung“, und er erstreckt sich über die pädagogische Einheit der 1. und 2. Klasse. Ausgehend von einem gemeinsamen thematischen Schwerpunkt alphabetisieren die Deutsch- und Spanischlehrkräfte die Schüler*innen in spanischer Sprache und ergänzen den Prozess durch Inhalte in deutscher Sprache. Auf diese Weise erfolgt der Zugang zur Sprache auf eine spielerische und natürliche Art, die es den Kindern ermöglicht, die Aktivitäten in beiden Sprachen miteinander zu verknüpfen.

Ergänzt wird der bilinguale Unterricht in der Grundschule durch die Fächer Mathematik und Natur-/Sozialwissenschaften, die ebenfalls auf Deutsch unterrichtet werden. Das Fach Mathematik beginnt bereits in der 1. Klasse, Sachunterricht ab der 4. Klasse.

Deutsch in der Sekundaria

Man lernt nicht nur eine Sprache

Die deutsche Kultur ist auch ein Teil des Deutschunterrichts. Nicht nur durch das Lernen der Sprache, sondern auch durch die Kultur und die Geschichte der deutschsprachigen Länder, werden Werte wie Toleranz gegenüber anderen Kulturen und die Entwicklung der Kommunikation und interkulturelle Kompetenz gefördert.

Fächer auf Deutsch (DFU)

Neben dem Deutschunterricht ist der Fachunterricht auf Deutsch ein grundlegender Bestandteil unseres bilingualen Projekes.Die Schüler haben die Möglichkeit die Deutschkenntnisse in verschiedenen Wissensbereiche anzuwenden. Diese Möglichkeit erweitert, fördert und stärkt den Erwerb von grundlegende Kompetenzen, um ein bilingualen Sprachniveau zu erreichen.

Fächer auf Deutsch sind: Mathematik, Sozialwissenschaften, Kunst, Chemie, Geschichte und Biologie. Alle CAS-Aktivitäten sind auch auf Deutsch.

Schulinterne Vergleichsarbeit – Auf wem Weg zum DSD

Am Ende der Grundschule führen wir im Fach Deutsch eine schulinterne Vergleichsarbeit durch, welche vor allem als Instrument der Diagnostik aber auch als Vorbereitung auf das Prüfungsformat des DSD dient. Mit diesem Diplom werden die sprachlichen Voraussetzungen in Deutsch für die Aufnahme eines Studiums einer deutschen Universität bescheinigt.

Internationale Titel

Das Deutsche Sprachdiplom DSD I der Kultusministerkonferenz berechtigt zum Eintritt in ein Studienkolleg in Deutschland. Mit dem DSD II werden die sprachlichen Voraussetzungen zur Aufnahme eines Studiums an einer deutschen Universität oder Fachhochschule nachgewiesen.

Internationale Prüfungen

Fachbereich Englisch

Konzeption des Englischunterrichts im Instituto Ballester Deutsche Schule

Das grundlegende Ziel des Englischunterrichts als Fremdsprache ist es, unseren Schüler*innen die Fähigkeit zu vermitteln, in einer globalisierten, kosmopolitischen und vernetzten Welt zu kommunizieren. Es ist von größter Bedeutung, dass sie die englische Sprache im Verlauf ihrer Schulzeit in der Grundschule und in der Sekundaria erlernen und beherrschen, da Englisch weltweit als eine grundlegende kommunikative Kompetenz gilt.

Aus diesem Grund fördern wir den praktischen Gebrauch der englischen Sprache und bringen unseren Schüler*innen die englischsprachige Kultur näher. Die vier kommunikativen Kompetenzen bilden eine konstante Grundlage im Sprachlernprozess: Die Schüler*innen lernen, auf Englisch zu hören, zu verstehen und zu sprechen sowie Texte zu lesen, zu interpretieren und zu verfassen.

Mithilfe vielfältiger Materialien – wie Lehrbüchern, Lektüren und audiovisuellen Medien (Filme, Lieder, Theaterstücke) – verfolgen wir eine Methodik, die auf dem kommunikativen Ansatz und kooperativem Lernen basiert, wobei die Schüler*innen im Mittelpunkt des Unterrichts stehen und die Lehrkraft die Rolle eines Lernbegleiters bzw. einer Lernbegleiterin übernimmt.

Außerdem haben unsere Schüler*innen die Möglichkeit, an den internationalen Prüfungen der University of Cambridge ESOL Examinations teilzunehmen und somit die Niveaustufen A2, B1, B2 und C1 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) zu zertifizieren.

Das bedeutet, dass unsere Schüler*innen am Ende der 7. Klasse die KET-Prüfung (Key English Test), am Ende der 9. Klasse die PET-Prüfung (Preliminary English Test), am Ende der 11. oder 12. Klasse die FCE-Prüfung (First Certificate in English) und schließlich in der 12. Klasse die CAE-Prüfung (Certificate in Advanced English) ablegen.

Die Begleitung unserer Schüler*innen beim Erreichen der genannten Englisch-Niveaus erfordert eine geplante, schrittweise, kooperative und systematische Arbeit, die es ihnen ermöglicht, eine national und international anerkannte Qualifikation zu erwerben – in einer globalisierten Welt wie der, in der wir heute leben.

Prof. Laura Agüero
Koordinatorin der Englischabteilung

Fachbereich Spanisch

Konzeption des Spanischunterrichts: Sprache und Literatur

Das Konzept des Spanisch- und Literaturunterrichts am Instituto Ballester verfolgt das Hauptziel, dass unsere Absolvent*innen auf harmonische, kritische und reflektierte Weise Zugang zu unserer – in erster Linie schriftlich vermittelten – Kultur erhalten, insbesondere im Hinblick auf sprachliche Phänomene und die Realität.

Um dieses Ziel zu erreichen, erhalten die Schüler*innen während ihrer Schulzeit eine Reihe von Kenntnissen, Werkzeugen und Methoden, die sich auf Sprache und Literatur beziehen. Sie durchlaufen ihren Lernprozess in ständigem Kontakt mit den Praktiken der Sprache, der Sprachwissenschaft und der Literatur.

Dieser gesamte Prozess ist jedoch nur möglich, wenn die Lehrkräfte einen konvergenten erkenntnistheoretischen Ansatz verfolgen. Das bedeutet einerseits einen disziplinären und spezifischen Zugang – aus der Linguistik und der Literaturwissenschaft – und andererseits einen multidisziplinären Ansatz, der Erkenntnisse aus der Psycholinguistik, Pragmatik, Diskursanalyse, Psychoanalyse, Rezeptionstheorie sowie Lese- und Schreibtheorien mit einbezieht.

Unserer Auffassung nach sind für die Bildung unserer Schüler*innen folgende Aspekte von entscheidender Bedeutung: die Förderung und Entwicklung der Lesekompetenz, die bewusste Priorisierung literarischer Texte im Lehrplan, das Literaturstudium im Zusammenhang mit dem Zugang zu Werken des westlichen Kanons – also zu den Klassikern – sowie das Erlernen der Grammatik auf systematische Weise, um auch eine notwendige grammatische Reflexion zu ermöglichen. Diese wiederum dient als Werkzeug zur Selbstregulierung bei Lese- und Schreibprozessen.
Für den Unterricht in Sprachpraxis, Sprache und Literatur orientieren wir uns an drei Schwerpunkten: dem Leseverständnis, der Sprachreflexion und der Textproduktion. Der Unterricht wird kooperativ gestaltet – die Lehrkraft ist dabei weder Mittelpunkt noch bloßer Wissensvermittler, sondern vielmehr ein Lernbegleiter. In diesen Unterrichtseinheiten werden vielfältige Kompetenzen und Lernstrategien erarbeitet und eingeübt. Dies ermöglicht sowohl den Schüler*innen als auch den Lehrkräften eine kontinuierliche Reflexion über Lern- und Berufspraktiken.

Im Laufe ihrer Schulzeit arbeiten die Schüler*innen mit verschiedenen literarischen Texten, Lehr- und Lesebüchern, von Lehrkräften erstelltem Unterrichtsmaterial, digitalen Medien wie virtuellen Klassenzimmern sowie mit künstlerischen Inhalten.

Die Evaluationsprozesse sind vielfältig und breit gefächert. Sie umfassen nicht nur fachliche Inhalte, sondern auch Aspekte wie Selbstständigkeit, Kreativität, kritisches Denken, Verantwortungsbewusstsein, Haltung, Engagement und Einsatzbereitschaft. Zu den eingesetzten Bewertungselementen gehören schriftliche Prüfungen und Arbeiten, Gruppen- und Partnerarbeiten, mündliche Beiträge und Präsentationen, kreative Aufgaben – unter anderem. Um den Lernfortschritt optimal zu begleiten, werden ab der 3. Klasse der Grundschule zwei integrative Leistungsüberprüfungen durchgeführt: eine zur Jahresmitte und eine zum Jahresende.

Es ist besonders hervorzuheben, dass all unsere Schüler*innen darauf vorbereitet werden, die Prüfungen des International Baccalaureate Diploma Programme (IBDP) im Fachbereich Spanisch erfolgreich zu absolvieren und darüber hinaus bestmögliche Voraussetzungen für das Bestehen der Prüfungen in anderen Fachbereichen mitzubringen.

Die gesamte Arbeit der Fachschaft Spanisch wird geplant und systematisch von einem professionellen Team durchgeführt, das sich mit großem Engagement und stetigem Streben nach Verbesserung der Bildungsqualität an einer exzellenten Schule einsetzt.

Prof. Tatiana Schaedler und Prof. Ivana Vienny
Koordinatorinnen der Fachschaft Spanisch